Sonntag, 5. Oktober 2008

das märchen vom palácio dos cães

22.6.2007
wie einige vielleicht wissen, lebt chica ja praktisch am ende der welt (zumindest am ende des europäischen festlands). in dieser einsamen gegend (zumindest nach sonnenuntergang ists einsam, wenn alle touristenbusse und wohnmobile und leihwagen das cabo da roca verlassen haben) braucht der mensch wachsame vierbeiner.
klar also, dass hier in azóia alle mindestens einen hund haben.
auch chicas vermieter natürlich.

nun ist es aber so, dass luís (=der vermieter) ja zum flying staff bei der TAP gehört und sein hund - dessen name maximista tostamista ist, man darf aber max sagen, worauf er hin und wieder auch hört - ein gar traurig' leben fristete. es mangelte ihm nicht an speis' und trank, wohl aber an menschlicher zuwendung und freigang.
zumindest bis chica in ihr hexenhäuschen samt garten und atlantikblick zog.
danach hatte sich schnell eingebürgert:
wenn luís anwesend und vor allem erwacht war (gerne wegen transatlantikflügen erst zur späten mittagszeit), genießt max seine stunden der freiheit und kommt zu besuch. weiß er doch auch, dass möglicherweise der eine oder andere hühnerflügel... oder ein anderes leckerli...

gió erwartet den nachbarn, eifrig auf spiel und spaß bedacht - und dann toben die beiden vierbeiner durch den garten.
dennoch hatte maximista tostamista ein schweres leben: war luís doch oft unterwegs und dann musste max ausharren in seiner kleinen ärmlichen hütte...

chica sann auf abhilfe.
nicht nur gió trauerte stundenlang, auch chicas herz war von mitleid erfüllt.
und so entstand der plan: wieso nicht einen umzug anstreben?
nein nein - pocket hatte sich zu früh gefreut. DIESEN umzug würde er nicht übernehmen.
chica sprach eines abends bei einem bierchen auf der terrasse - es gab nämlich in diesem jahr schon ein paar warme, schöne abende - ein ernstes wort mit luís. maximista tostamista sollte umziehen: ein neuer palast sollte hinter chicas haus entstehen. luís - der nebenberuflich architekt und zimmermann ist - stand bauherrin chica zur seite. leider ging es nicht ohne arbeitsunfall ab - der gequetschte finger heilte aber bald aus:
der architekt selbst ließ es sich nicht nehmen, den neuen palácio selbst probezubewohnen:

die parkanlage des palácios und der neue hausherr
selbstverständlich wurde das gelände rund um den neuen palast von maximista tostamista parkähnlich gestaltet.
erst dann zog der neue hausherr bzw. chicas zweiter untermieter ein und residiert seitherr gar königlich:
hin und wieder empfängt er besucher, lässt diese aber die schwelle des palastes nicht überschreiten:
selbst der ausbau der königlichen terrasse hat noch nicht zu einer einladung ins innere des palastes geführt, was zu folge hat, dass gió jeden morgen - wenn seine majestät maximista tostamista I. toilette macht - den palast stürmt und nach leckerlis sucht, die seine königliche hoheit möglicherweise übersehen haben könnte...

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